Recycling-Symbole 101: Teil 1
Auf Verpackungen und Produkten, auf Abfallkalendern und an Sammelstellen: Die bekannten und weniger bekannten Recycling-Symbole und Piktogramme hat vermutlich jede:r bereits gesehen. Die Symbole sind wichtiger als du denkst! Wir erklären in unserer Reihe Recycling-Symbole 101 die unterschiedlichen Piktogramme und was sie bedeuten.
Was ist ein Recycling-Symbol / Piktogramm überhaupt?
Hast du schon mal auf einer Verpackung ein Dreieck mit Pfeilen gesehen? Oder eine kleine Figur, die etwas in einen Kübel wirft? Das sind sogenannte Recycling-Piktogramme – kleine Symbole, die uns zeigen, wie ein Produkt oder eine Verpackung richtig entsorgt werden sollte. Sie helfen dabei, Abfälle korrekt zu trennen, damit möglichst viele wertvolle Rohstoffe im Kreislauf bleiben können. Manche Symbole zeigen das Material an, andere erklären, wer für das Recycling bezahlt oder was nicht hinein gehört. Kurz gesagt: Sie sind der Spickzettel für den Recycling-Alltag.
Das Symbol zeigt: Diese Verpackung ist aus dem Leichtmetall Aluminium. Wenn das Piktogramm auf einer Verpackung oder auf einem Produkt aufgedruckt ist, gibt es Auskunft über das Material. Ebenfalls beduetet dieses Symbol, dass das jeweilige Produkt in der Aluminiumsammlung entsorgt werden kann. Beispiele dafür sind Tiefkühlschalen, Getränkedosen oder Aluminiumtuben.
Nicht in die Aluminiumsammlung gehören Spraydosen. Diese haben oft mehrere Symbole drauf, was natürlich verwirrt. Lies dazu mehr hier: Wie werden Spraydosen richtig entsorgt?
Gesammelt wird Aluminium an öffentlichen Sammelstellen der Gemeinden und privaten Sammelstellen (z.B. Recy-Hof). Die Sammlung ist für Konsumenten kostenlos. Sammlung, Transport, Sortierung und Verwertung werden nämlich durch einen vorgezogenen Recyclinbeitrag (vRB) finanziert. Dieser liegt aktuell bei 0.7 Rappen pro Getränkedose und ist bereits im Verkaufspreis enthalten. Damit koordiniert und finanziert die IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling Schweiz die gesamte Sammlung. Weitere Informationen findest du auf:

Das Symbol zeigt ein Konservenglas und eine Glasflasche. Weinflaschen, Bierflaschen, und weitere Verpackungen aus Glas werden mit dem Piktogramm zusammengefasst.
Trinkgläser, Fensterglas und Spiegel gehören nicht in diese Sammlung. Durch andere Eigenschaften des Glases würde dies den Recyclingprozess empfindlich stören.
Flaschenglas kann an kommunalen und privaten Sammelstellen kostenlos abgegeben werden. Dank der vorgezogenen Entsorgungsgebühr (VEG), welche von der Organisation VetroSwiss erhoben und verwaltet wird, ist auch diese Sammlung für Konsument:innen kostenlos.


Die offene Kartonschachtel ist selbsterklärend: Verpackungskarton, Pappkarton, Graukarton, weisser Karton und auch Papiertragetaschen gehören in die Kartonsammlung. Diese findet je nach Gemeinde anders statt: Die meisten Gemeinden haben Papier- und Kartonsammlungen oder holen das Material in einem regelmässigen Turnus vor der Haustüre ab. Auch Sammelstellen nehmen Karton meist kostenlos entgegen.
Dreckige Pizzakartons oder durch und durch mit Klebeband verklebte Verpackungen gehören in den Kehricht und können nicht mehr weiter verwertet werden. Auch Getränkekartons (z.B.. TetraPak®) gehören nicht in die Kartonsammlung.
Die Kartonsammlung wird nicht durch eine vorgezogene Finanzierung sichergestellt. Aufgrund der volatilen (stark schwankenden) Preise ist es auch schon vorgekommen, dass die Verwertung von Karton nicht mehr kostendeckend war. Sammelstellen und Gemeinden handhaben dies sehr unterschiedlich. Normalerweise deckt die Kommune die Differenz über die Abfallgebühren, so dass für die Bevölkerung kaum etwas zu spüren ist.
Das Piktogramm für Papier zeigt einen Stapel (nicht gebündelte) Zeitungen und Couverts. In die Papiersammlugn gehören tatsächlich jegliche Papiere: Brochüren, Zeitungen, Illustrierte, Büropapier, Couverts. Bitte werft keine Kassenbelege in die Papiersammlungen, das Trägerpapier lässt sich kaum auflösen. Auch plastifiziertes Papier oder Papier mit UV-Druck stört den Recyclingprozess. Die Papiersammlungen finden meist mit den Kartonsammlungen zusammen statt.
Die Papiersammlung wird nicht durch eine vorgezogene Finanzierung sichergestellt. Die Nachfrage nach Papier ist jedoch beständig hoch, denn im Zuge der Digitalisierung ist immer weniger Altpapier auf dem Markt. Somit kann die Sammlung und Verwertung normalerweise durch den Materialwert bezahlt werden und ist somit für die Bevölkerung kostenlos.

Das Piktogramm für Grüngut beinhaltet Rüstabfälle, Essensreste, Grasschnitt. Erde, Steine und verunreinigte Bauabfälle gehören nicht hinein.
Wichtig: Je nach Gemeinde wird das gesammelte Grüngut einer Kompostierung oder einer Biogasanlage (Vergärung) zugeführt. Prüft also genau, was eure Gemeinde mit dem Grüngut macht. Denn abhängig von der Verarbeitung dürfen unterschiedliche biogene Abfälle rein, oder eben nicht.
Die Kosten werden durch die Gemeinde, resp. die Abfallgebühren getragen. Je nach Gemeinde muss die Entleerung des Grüngutcontainers separate bezahlt werden.